Ein kühler Oktobersonntag nach einer
regnerischen Nacht. Kurz vor 9 Uhr mache ich mich auf den Weg zum
Internationalen Congress Center Dresden zum Treffpunkt für den
Dresden-Marathon. Meine Tochter Yvonne startet mit Ihrem Freund auf
der 4,2km Strecke. Für sie ist der Start bereits 9:30 Uhr. Ich habe
mich für die 10km Strecke gemeldet. Abweichend von den letzten Jahren ist
der Start diesmal auf der Pieschener Allee. Die Wetter App verspricht
zur Startzeit für den 10Km-Lauf ab 10 Uhr teilweise Sonnenschein.
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto mit den Mitgliedern meiner
Laufgruppe Dresden gebe ich meine Sachen in der Tiefgarage ab und
gehe mich mit René etwas einlaufen. Er will mangels Training einen
entspannten Lauf mit einer Zielzeit unter 50 min laufen, was auch
mein Ziel ist. Während René noch Diddi einsammelt, treffe ich in der
Startaufstellung auf Rico und Christiane. Wir wünschen uns noch
einen verletzungsfreien Lauf und schon wird die Startzeit
runtergezählt. René ist noch nicht wieder da, als der Startschuss
fällt. Nach der Pieschener Allee biegen wir links ab Richtung
Congress-Center und dann gleich wieder scharf rechts über die
Devrientstraße zur Marienbrücke. Trotz der leichten Steigung meldet
meine Uhr 4:38 als erste Zwischenzeit, wieder zu schnell gestartet.
Von hinten kommen René und Diddi, „Du legst aber ein ganz schönes
Tempo vor“ ist Ihr Kommentar. Gemeinsam laufen wir weiter über die
Robert-Blum-Str. zum Japanischen Palais und biegen auf den Elberadweg
ab. Km 2, immer noch 4:38, aber ich muss nun abreissen lassen. Das
Tempo kann ich nicht halten! Didi und René laufen gemeinsam weiter.
Ich pendele bei knapp 5 min/km ein. Letztes Jahr hat mich die Rampe
zur Waldschlösschenbrücke viel Zeit gekostet. Diesmal lege ich
mehr Kraft in den Anstieg und öffne mein mitgebrachtes Gel, denn
nach der Brücke ist die Wasserstelle. Mit 2 Bechern spüle ich das
süße Gel runter und nutze den Schwung, um das Tempo wieder auf 4:50
zu steigern. Dem leichten Gegenwind versuche ich durch
Windschattenlaufen zu entgehen. Mehrere Läufer kann ich überholen
und laufe 2 km zusammen mit einem Pärchen aus Schwarzenberg. Ca. 1
km vor dem Ziel nehmen sich die beiden an die Hand und sprinten los,
zu schnell für mich, obwohl ich wieder eine 4:40 laufe. Mein Puls
schiesst auf über 170, ich laufe am Limit! Als ich die Ziellinie
überquere, sehe ich eine 48 auf der Zeitnahmeuhr. Geschafft!
Im Ziel falle ich René und Diddi in die
Arme. Rene ist sogar unter 45 min. gelaufen, der alte Tiefstapler!
Am Zaun sehe ich Yvonne mit Ihren
Freund Mario winken. Ich muss mich am Zaun festhalten und werde
prompt von einem Streckenposten ermahnt.
Nach einem Erdinger geht es mir langsam
wieder besser.
Nach und nach kommen auch die anderen
10km Läufer der Laufgruppe ins Ziel.
Fazit: Neue AK Bestzeit: 48:27 netto,
20 sek. schneller als im letzten Jahr und Platz 4 in meiner
Altersklasse!
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